Der Landesverband Nordrhein-Westfalen
Wo einst der Steinkohle-Bergbau eine ganze Region prägte, verdienen die Menschen heute ihr Geld mit dem Bau von Windenergieanlagen. So werden rund ein Fünftel aller Zuliefereraufträge allein an Unternehmen an Rhein und Ruhr vergeben. Rund 20.000 Arbeitsplätze sichert die Branche so in NRW. Das bevölkerungsreichste Bundesland hat sich im letzten Jahrzehnt zum industriellen Kern der Windbranche entwickelt. Viele der dort beheimateten mittelständischen Maschinenbauer und Gießereien haben im wachsenden Windmarkt ein neues Standbein gefunden und liefern nun Getriebe, Generatoren, Stahltürme, Wälzlager oder Großgussteile für WEA (Windenergieanlagen) in alle Welt.
Nach langem Zaudern schlägt das Bundesland nun auch beim Ausbau einen Weg ein, der der wirtschaftlichen Bedeutung seiner Windindustrie gerecht wird. In Nordrhein-Westfalen liefert die Windenergie ca. 45 Prozent des regenerativ erzeugten Stroms. Da jedoch weiterhin fossile Energieträger wie Braun- und Steinkohle dominieren, liegt der Anteil der Windenergie am Gesamtstromverbrauch derzeit erst bei rund sieben Prozent. Windenergie deckt mit über 10 Millionen Kilowattstunden pro Jahr den Strombedarf von mehr als 3,3 Millionen Haushalten in NRW.
Statistische Daten
Windenergie-
anlagen
0
Arbeitsplätze
(2019)
0
Installierte
Leistung in MW
0
10.280 GWh (Stromerzeugung aus Windenergie, 2022)
8,48 % (Anteil der Windstromerzeugung an Nettostromerzeugung, 2022)
34.110,26 (Landesfläche in km²)
17.865.516 (Einwohnerzahl)
Quelle für installierte Leistung und Anlagenzahl: Deutsche WindGuard GmbH. Die Analyse des Status der Windenergie an Land zum 31.12.2023 basiert auf den Daten des Marktstammdatenregisters (MaStR) der Bundesnetzagentur (BNetzA) sowie auf den Bekanntmachungen der BNetzA zu den Ausschreibungen für Windenergie an Land.